Zuletzt aktualisiert am 1. August 2023
Dein Gesundheitsfahrplan Teil 1:
Jeder von uns möchte gerne gesund sein und es auch bleiben, damit wir das Leben bis ins hohe Alter genießen können. Ein nachvollziehbarer Wunsch, für den du jede Menge tun kannst, damit er in Erfüllung geht.
Unsere Gesundheit hängt von vielen Faktoren ab, doch unsere Ernährung und unser Lebensstil hat wohl den größten Einfluss darauf. Wusstest du, dass etwa 80% unserer Erkrankungen ernährungsbedingt sind? Ganz schön viel, oder?! Im Umkehrschluss bedeutet diese Erkenntnis, dass du zu etwa 80% durch eine gesunde Lebensweise typische Volkskrankheiten verhindern kannst!
Mit diesem Beitrag möchte ich wertvolles Wissen an dich weitergeben und dir einen Fahrplan in die Hände legen, mit dem du die besten Chancen auf ein langes, gesundes und glückliches Leben erhältst.
Vitalstoffe, unser Lebenselixier
In unserem Körper gibt es nahezu keinen einzigen Stoffwechselschritt, an dem nicht irgendein Vitamin, Mineralstoff oder Spurenelement beteiligt ist. Damit du dich gesund und fit fühlst und es auch bleibst, ist es wichtig, deinen Körper optimal mit diesen wichtigen Mikronährstoffen zu versorgen.
Außerdem benötigt unser Körper die sogenannten sekundären Pflanzenstoffe, Ballaststoffe, bestimmte Fettsäuren sowie Aminosäuren aus Eiweiß, um optimal zu funktionieren.

Was denkst du, ernährst du dich gesund? Glaubst du, du bist mit allen Vitalstoffen bestens versorgt?
Ich glaube, dass viele diese zwei Fragen mit einem ja beantworten. Vielleicht sogar auch du? Ich verrate dir, wie es bei uns aussieht: Wir achten wirklich sehr auf unsere Ernährung, … so essen wir z. B. viel Obst und Gemüse, ab und zu Fisch und Fleisch nur sehr selten. Zudem achten wir auf die Wahl unserer Fette, reduzieren unseren Getreidekonsum und verwenden kaum Zucker und Fertigprodukte. Leider würde unsere Seifenblase sofort zerplatzen, wären wir in der Annahme, dass wir dadurch auch optimal mit allen Vitalstoffen versorgt sind.
Vielleicht wären wir mit den meisten Mikronährstoffen so gut versorgt, dass wir keine großartigen Mangelsymptome bekommen würden, aber für die maximale Power im Alltag, ein schlagkräftiges Immunsystem und die Vorbeugung gewisser Erkrankungen, reicht dies leider nicht. Und genau deshalb ergänzen wir unsere bereits gesunde Ernährungweise zusätzlich jeden Tag aufs Neue mit hochwertigen, natürlichen Nahrungsergänzungsmitteln.
Seitdem funktioniert unser Immunsystem besser als jemals zuvor. Wir starten mit Power in den Tag, fühlen uns fit und vital – einfach hervorragend gut. Dennis hat keine Probleme mehr mit seiner Sonnenallergie, die wirklich stark war; und auch seine chronische Nebenhöhlenentzündung ist extrem zurückgegangen. Ich habe sogar – so wie es aussieht – meine Katzenhaarallergie verloren. Zumindest muss ich keine Allergietabletten mehr einnehmen, wenn sich einer dieser Vierbeiner zusammen mit mir in einem Raum befindet.
Das habe ich lange Zeit für unmöglich gehalten, doch so ist es und wir sind nicht die einzigen mit solch positiven Veränderungen. Es ist erstaunlich, was diese Nahrungsergänzungsmittel in Verbindung mit einer gesunden Ernährung und Lebensweise bewirken können!
Ist es denn überhaupt möglich, sich mit einer abwechslungsreichen und gesunden Ernährung optimal mit allen Vitalstoffen zu versorgen?
Bei Vitamin D ist es über die Ernährung nicht möglich – dazu an anderer Stelle mehr. Bei ein paar anderen Mikronährstoffen wird es ebenfalls schwierig. Ansonsten ist es theoretisch möglich, praktisch jedoch wohl für keinen von uns alltagstauglich umsetzbar.
Ja, ich weiß, es wird oft etwas anderes behauptet, selbst von Quellen, die allgemein als vertrauenswürdig gelten, deshalb möchte ich dir folgendes verraten:
Die Empfehlungen der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) für die Zufuhr von Mikronährstoffen stellen lediglich den Minimalbedarf eines gesunden Menschen ohne jegliche Risikofaktoren dar. Hierdurch kannst du Mangelsymptome vermeiden, das ist richtig, diese Werte beziehen jedoch keinen erhöhten Bedarf aufgrund von besonderen Belastungen bzw. Risikofaktoren oder die Prävention von bestimmten Erkrankungen mit ein.
Reicht dir das Vermeiden von Mangelsymptomen? Also uns persönlich nicht. Natürlich gibt es Menschen, die sich gewiss nicht immer gesund ernährt haben und auch nicht immer unbedingt den gesündesten Lebensstil geführt haben und trotzdem steinalt werden. Auf so gute Gene und so viel Glück wollen wir uns jedoch nicht verlassen. Wir wollen unsere Gesundheit selbst in die Hand nehmen und damit unsere Chancen gesund alt zu werden und geistig fit bis ins hohe Alter zu bleiben auf das größtmögliche Maß erweitern. Aus diesem Grund orientieren wir uns an dem optimalen Bedarf.
Der optimale Bedarf liegt bei den meisten Vitaminen um das 3 bis 5-fache über den Empfehlungen der DGE, bei manchen sogar noch höher! Das ist ein riesengroßer Unterschied, der bedeutend für deine Gesundheit sein kann!
Nur bei einigen Mineralstoffen und Spurenelementen entsprechen die DGE-Empfehlungen auch dem optimalen Bedarf oder weichen zumindest nicht so sehr davon ab.
…und hier noch eine weitere Tatsache, die ich dir nicht verschweigen möchte:
Zu der Gruppe von Menschen mit Risikofaktoren gehören unglaubliche 80% der Deutschen! Über 3/4 der deutschen Bürger haben also einen erhöhten Bedarf an Mikronährstoffen. Für diese Menschen sind die Werte der DGE sowieso zu niedrig angesetzt. Dennis und ich gehören ebenfalls dazu. Wie es bei dir aussieht, kannst du dem nächsten Abschnitt entnehmen.
Welche Risikofaktoren gibt es bzw. wer hat einen erhöhten Bedarf an Mikronährstoffen?
Einen erhöhten Bedarf an Mikronährstoffen hast du bereits, wenn du viel Stress hast, sportlich aktiv bist oder wenn du dich gerne und oft in die Sonne legst. Bist du Raucher oder trinkst du regelmäßig Alkohol? Dann hast du sogar einen deutlich höheren Bedarf. Auch während eines akuten Infekts steigt dein Bedarf an Mikronährstoffen extrem an. Ebenso erhöht ist der Bedarf während einer Diät.
Nennst du mehrere Amalgamplomben im Mund dein Eigen? Auch das sorgt für einen erhöhten Bedarf. Genauso Umweltbelastungen, denen sich heute wohl kaum jemand entziehen kann.
Nimmst du Medikamente ein? Die Pille, Betablocker (gegen Bluthochdruck), Cholesterinsenker, Säureblocker, Kortison, Diuretika (harntreibende Arzneimittel) oder Medikamente gegen Epilepsie, Depressionen oder Parkinson? Bei diesen Arzneimittelgruppen (u. a.) hast du einen erhöhten Bedarf an bestimmten Vitalstoffen! Leider steht das in den seltensten Fällen in der Packungsbeilage.
Die Pille ist dabei der Mikronährstoffräuber Nummer 1 unter den Medikamenten, dicht gefolgt von den Betablockern!
Deshalb möchte ich an dieser Stelle an jede Frau appelieren, die die Pille einnimmt: Bitte ergänze deine tägliche Kost mit einem hochwertigen Nahrungsergänzungsmittel! Es ist so gut wie unmöglich für dich, mit der Nahrung ausreichend B-Vitamine (vor allem Folsäure!) zu dir zu nehmen und auch bei Vitamin C, Vitamin E, Zink und Magnesium wird es schwierig.
Weiterhin haben Schwangere, Jugendliche und ältere Menschen einen höheren Bedarf an Mikronährstoffen.
Und auch bei bestimmten Erkrankungen benötigt unser Körper mehr davon: Bist du z. B. Allergiker, Asthmatiker oder Diabetiker? Hast du bereits Bluthochdruck, Rheuma, erhöhte Blutfettwerte, ADHS oder eine Schilddrüsenerkrankung?
Die Liste lässt sich noch um ein Vielfaches erweitern, aber ich denke es reicht an dieser Stelle und dir ist klar, wie die 80% zu Stande kommen.
Wie müsstest du dich ernähren, damit du mit einem Großteil der Vitalstoffe optimal versorgt bist?
① Du müsstest pro Tag 8 bis 9 faußtgroße Portionen Obst und Gemüse essen
Wow, das ist eine Menge. Die alt bekannte „Take-five-a-day-Regel“ reicht leider nicht, um einen optimalen Bedarf zu erreichen.


Dabei sollte das Obst und Gemüse nach Möglichkeit gewisse Bedingungen erfüllen:
Es sollte am besten Bio-Qualität besitzen. Warum? Der Einsatz von Insektiziden kann den Vitamin- und Mineralstoffgehalt reduzieren. Zudem bleibt sowohl für dich als auch für die Umwelt die chemische Belastung mit Pestiziden möglichst gering.
Weiterhin sollte das Obst und Gemüse möglichst frisch und reif geerntet sein. Es sollte aus der regionalen Vielfalt stammen, um lange Transportwege zu vermeiden. Aus welchen Gründen? Reifes Obst und Gemüse hat einen deutlich höheren Gehalt an Vitalstoffen als unreif geerntetes Obst und Gemüse, das bereits von der Pflanze gepflückt wird, bevor die natürliche Vitaminsynthese überhaupt abgeschlossen ist. Zudem verschwindet mit jedem Tag der Lagerung ein Teil dieser wertvollen Nährstoffe. Achte deshalb auch Zuhause darauf, dass das Obst und Gemüse möglichst schnell in deinem Bauch verschwindet.

Den Großteil davon solltest du außerdem naturbelassen verzehren. Bei der Verarbeitung von Obst und Gemüse kann es nämlich zu extremen Verlusten an Mikronährstoffen kommen. Wenn du es garst oder anderweitig verarbeitest, achte also auf eine schonende Zubereitung und auf einen zeitnahen Verzehr, denn auch Sauerstoff macht sich über einen Teil der Nährstoffe her.
Nur mal als Beispiel: Spinat verliert nach nur zweiminütigem Kochen 80% des Folats und auch Vitamin C ist extrem hitzeempfindlich. Machst du dir bei Erkältungen öfter mal eine heiße Zitrone? Das schmeckt zwar gut, jedoch überlebt nicht viel Vitamin C das heiße Wasser.
② Weiterhin müsstest du mindestens 2 mal pro Woche fetten Seefisch essen
Um an die wichtigen Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA zu gelangen. Natürlich auch hier Bio und bitte ohne Schwermetallbelastung und keine Fische aus Aquakultur, die u. a. mit Antibiotika, Pestiziden, Bioziden und Hormonen vollgepumpt sind. Stattdessen Leinöl zu verwenden ist übrigens nur bedingt geeignet. Warum das so ist, erkläre ich dir später, auch was du generell bei deiner Wahl von Fetten und Ölen beachten solltest.

③ Was solltest du bei anderen tierischen Produkten beachten?
Du solltest darauf achten, dass sie aus artgerechter Haltung stammen. Nicht nur den Tieren zu Liebe – was für mich zwar schon Grund genug wäre – sondern auch, um die Belastung mit Antibiotika und anderen Substanzen sowie gentechnisch verändertem Futter (das im Fleisch landen kann) möglichst gering zu halten.
Ist das wirklich umsetzbar?!
Nun frage ich dich an dieser Stelle, … schaffst du das? Wenn du tatsächlich mit ja antwortest, … schaffst du das auch wirklich jeden Tag? Jede Woche? Jeden Monat? Das ganze Jahr über? Bis an dein Lebensende?
Also wir nicht, da bin ich ganz ehrlich. Ich denke, da braucht sich auch niemand etwas vorzumachen, das schafft man in unserer heutigen Zeit einfach nicht.
Die Realität schwarz auf weiß
Es nützt nichts, die Augen davor zu verschließen: Ohne eine zusätzliche Vitalstoffzufuhr sind die meisten von uns unterversorgt. Es wäre schön, wenn es anders wäre, doch so sieht sie aus, die gnadenlose Realität.
40 bis 80% der Bevölkerung schafft es nicht einmal, den Minimalbedarf an Vitalstoffen zu decken. Das war das Ergebnis, einer groß angelegten Studie in Deutschland, Frankreich und den USA. Ich erinnere dich, 80% der Deutschen haben zudem einen erhöhten Bedarf!
In Deutschland haben zudem über 90% der Bevölkerung einen Vitamin D-Mangel und auch mit Jod, Selen und Folsäure sind die meisten Mitteleuropäer bei weitem nicht optimal versorgt.
Da die zuletzt genannten Mängel aufgrund ihrer Häufigkeit so auffallend hervorstechen, knüpfe ich mir im nächsten Abschnitt jeden einzelnen dieser vier Mikronährstoffe vor und erkläre dir woran das liegt.

Warum haben über 90% der deutschen Bevölkerung einen Vitamin D-Mangel?
Vitamin D kannst du nicht in ausreichender Menge über die Nahrung zu dir nehmen und auch die körpereigene Vitamin D3-Bildung in der Haut ist in unseren Breitengraden nicht das ganze Jahr über möglich. Es wird zudem nur unter ganz bestimmten Bedingungen in der Haut gebildet:
- Der UV-Index muss mindestens 3 betragen. Das ist in unserer nördlich liegenden Hemisphäre nur von April bis September gewährleistet und auch dann nur zwischen 10:30 und 16:30 Uhr, wenn die Sonne in einem bestimmten Winkel zur Erde steht.
- Die Haut sollte unter diesen Bedingungen möglichst horizontal und direkt gesonnt werden. Je dunkler die Haut pigmentiert ist, desto länger benötigt sie für die Vitamin D-Bildung. Während für einen hellhäutigen Menschen schon 20 Minuten genügen können, kann es bei einem südländischen Typ eine dreiviertel Stunde oder länger dauern.
- Fensterglas, Wolken und Smog in Städten blockieren die Vitamin D-Bildung in der Haut.
- Sonnencremes genauso. Ein Lichtschutzfaktor von 8 reduziert die Vitamin D-Bildung bereits um 95%, ein Lichtschutzfaktor von 15 um 99%. Das soll dich aber keinesfalls dazu verleiten auf einen Sonnenschutz zu verzichten und somit einen gefährlichen Sonnenbrand zu riskieren! Ergänze lieber Vitamin D3 in entsprechender Dosierung.
Ist es unter diesen Umständen verwunderlich, dass die meisten Menschen hierzulande einen Vitamin D-Mangel haben?!
Ich denke nicht. Häufig wird empfohlen das „Sonnenvitamin“ nur in den Wintermonaten zu ergänzen. Das genügt leider nicht. Auch wenn dein Körper Vitamin D im Fettgewebe speichern kann, kommt er für den täglichen Bedarf nicht an diese Speicher heran. Selbst wenn dein Vitamin D-Blutspiel ausreichend hoch ist (was z. B. gut für deine Knochen ist), steht eventuell nicht genügend Vitamin D für deine Zellen zur Vefügung. Das ist jedoch wichtig u.a. für dein Immunsystem.
Warum sagt der Vitamin D-Blutspiegel nichts über deine zelluläre Versorgung aus?
Für die Bestimmung des Vitamin D-Status wird das im Blut zirkulierende Calcidiol (auch 25(OH)D genannt) gemessen. Dies ist jedoch fast ausschließlich an ein Eiweiß gebunden, das in dieser Verbindung nicht der Zelle zur Verfügung steht. Nur ein sehr geringer Anteil liegt in freier Form vor und nur dieses freie Vitamin D gelangt in die Zelle. Aus diesem Grunde sagt der 25(OH)D-Spiegel auch nichts über deine zelluläre Versorgung mit Vitamin D aus.
Trotzdem ist dieser Wert wichtig und er sollte sich im optimalen Bereich zwischen 40-60 ng/ml bzw. 100-150 nmol/l befinden. Ich empfehle dir diesen Wert beim Arzt überprüfen zu lassen und dafür zu sorgen, dass sich dein 25(OH)D-Spiegel in diesem Bereich bewegt.
Warum sollte Vitamin D täglich eingenommen werden?
Weil der freie Vitamin D-Spiegel innerhalb von 24 Stunden wieder abfällt. Nur durch eine tägliche Vitamin D-Zufuhr kann eine kontinuierliche Versorgung unserer Zellen gewährleistet werden. Die Zellen kommen für ihren täglichen Vitamin D-Bedarf nicht an die Speicher heran, die sich im Fettgewebe befinden, und auch nicht an das gebundene Vitamin D im Blut.
Auf einem Seminar von Dr. med. Edmund Schmidt wurde uns Seminarteilnehmern eine tägliche Zufuhr von Vitamin D3 über ein Nahrungsergänzungsmittel empfohlen – von Geburt an bis zum Ende unseres Lebens. Diese Empfehlung gebe ich sowohl in der Apotheke als auch hier gerne so weiter.
Bis zu 4000 I.E. (100µg) gelten als sichere tägliche Einnahme von Vitamin D3 über ein Nahrungsergänzungsmittel bei einer erwachsenen Person. Wir persönlich nehmen 3000 I.E. pro Tag, manchmal auch noch mehr. Das machen wir das ganze Jahr über, weil wir uns nicht lange ungeschützt in der Sonne aufhalten. Zudem gehen wir so auf Nummer Sicher, dass wir immer ausreichend mit Vitamin D versorgt sind. Du kannst die Dosierung gegebenfalls auf 1500 I.E. reduzieren, darunter würde ich nicht gehen.
Extra-Info zur wöchentlichen Einnahme von Vitamin D:
Eine wöchentliche Einnahme von 20.000 I.E. Vitamin D (z. B. Dekristol 20.000 I.E. – verschreibungspflichtig) ist aus dem gleichen Grunde nicht so effektiv wie die tägliche Einnahme. Leider ist dieses Wissen noch nicht weit genug verbreitet, somit bleiben viele Patienten und Patientinnen in dem Glauben ausreichend mit Vitamin D versorgt zu sein, wenn sie sich 1 x pro Woche eine hohe Dosis verabreichen. Für die Knochen haben sie in dem Fall zwar etwas getan, nicht jedoch für viele andere Aufgaben, die Vitamin D in unserem Körper zu bewältigen hat.
Woran liegt der Mangel an Jod und Selen?
Jod und Selen sind seit der nacheiszeitlichen Auswaschung der Böden in vielen Regionen kaum noch in den obersten Erdschichten vorhanden. Deshalb hast du über die „normale Ernährung“ kaum eine Chance den optimalen Bedarf dieser beiden Mikronährstoffe zu erreichen.
Das leicht wasserlösliche Jodsalz wurde hierbei ins Meerwasser gespült, wo es sich angereichert hat. Demnach kannst du deinen Bedarf über die Ernährung nur decken, wenn du ausreichend Meerwasserfische, Meeresfrüchte und Algen verzehrst! Die Verwendung von jodiertem Speisesalz oder jodiertem Meersalz alleine reicht leider nicht aus, es stellt jedoch eine gute Möglichkeit dar, deine Speisen zusätzlich mit Jod anzureichern.

Gut zu wissen: Das Jod im jodierten Speisesalz/ Meersalz liegt in Form von Kaliumjodid vor. Diese Verbindung wird beim Erhitzen zerstört, wobei sich das Jod veflüchtigt. Aus diesem Grunde solltest du die Speisen erst zum Schluss salzen, zumindest, wenn dir die Jodaufnahme wichtig ist.
Ausreichende Mengen an Selen erhältst du in unseren Breitengraden ebenfalls nur über das Meer. Allerdings verzehrt hier wohl kaum jemand so viel Meeresfisch und Meeresfrüchte, um seinen optimalen Selenbedarf decken zu können.
Vielleicht hast du schon mal gehört, dass 2 bis 3 Paranüsse deinen Selenbedarf decken können? Das ist im Prinzip richtig, doch dann müsste die Paranuss mit Haut verzehrt werden. Die bei uns erhältlichen Paranüsse sind jedoch komplett von der Haut befreit, weil sie oft mit Schimmelpilzen oder radioaktiven Substanzen verseucht ist.
Die beste Möglichkeit deine Selenzufuhr zu sichern stellt demzufolge die Optimierung über ein Nahrungsergänzungsmittel dar.
Wofür braucht unser Körper Jod?
Jod ist unentbehrlich für deine Schilddrüse, denn nur mit Jod können entsprechende Schilddrüsenhormone gebildet werden. Ich denke, das hast du bestimmt schon mal gehört oder gelesen.
Nicht so weit verbreitet ist das Wissen darüber, dass Jod von jeder einzelen Zelle unseres Körpers benötigt wird und dass es neben der Schilddrüse u. a. auch ganz besonders wichtig für die Brust, die Eierstöcke, Gebärmutter, die Prostata und unser Gehirn ist.
Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte jede Frau auf eine erhöhte Jodzufuhr achten! Denn Jod ist – ebenso wie Folsäure – für eine gesunde Entwicklung des Kindes sowie für einen komplikationsfreien Schwangerschaftsverlauf von Bedeutung. Zudem kann durch eine erhöhte Jodzufuhr dem Entstehen eines eigenen Mangels entgegengewirkt werden.
Wofür braucht unser Körper Selen?
Selen ist genauso unentbehrlich für deine Schilddrüse wie Jod. Es ist zudem extrem wichtig für dein Immunsystem und für den Schutz vor Krebs. Auch für die Entgiftung von Schwermetallen wird dieser Mikronährstoff benötigt, so bindet Selen z. B. Quecksilber, das aus Amalgamplomben stammt und leitet es aus unserem Körper. Besteht ein Selenmangel, wird das Quecksilber u. a. im Gehirn und in den Nieren abgelagert – das sollte man unbedingt verhindern! Weiterhin benötigen wir Selen z. B. noch als Leberschutz oder für die Entwicklung von Spermien.
Wie sieht die optimale Zufuhr von Jod und Selen aus?
Wie hoch genau dein Bedarf an Jod und Selen ist, hängt von den unterschiedlichsten Faktoren ab. Hierzu gehören z. B. die oben genannten Risikofaktoren, dein individueller Stoffwechsel, dein Lebensstil, dein Schadstoffumfeld und auch deine Gene. Das gilt generell für alle Mikronährstoffe. Trotzdem möchte ich dir zu einzelnen Mikronährstoffen Anhaltspunkte geben, an denen du dich orientieren kannst, denn vielleicht tickst du ja genauso wie ich und möchtest die Werte gerne kontrollieren ;).
Selen:
Die optimale Zufuhr von Selen liegt bei 1,5 bis 3µg pro Kilogramm Körpergewicht. Demnach sollten 100 bis 300µg Selen pro Tag aufgenommen werden. Bei bestimmten Erkrankungen, wie z. B. Neurodermitis, Rheuma, Hashimoto oder Krebs kann der Bedarf noch weiter ansteigen. So hohe Dosierungen gehören allerdings in die Hände eines Ernährungs- oder Orthomolekularmediziners.
Die DGE-Empfehlung von 30 bis 70µg Selen am Tag wird bereits seit langer Zeit von Ernährungsexperten als zu niedrig kritisiert. Mit einer so geringen Zufuhr kann man nicht den optimalen Blutserumspiegel erreichen, der zwischen 130 bis 150µg/l liegt.
Jod:
Bei Jod gestaltet sich die Empfehlung für die optimale Zufuhr etwas schwieriger. Von der DGE wird z. B. eine Zufuhr von 180 bis 200µg Jod pro Tag für Jugendliche und Erwachsene empfohlen, von manch anderen Instituten sogar nur 150µg pro Tag.
Diese Zufuhrempfehlungen beruhen auf der früheren Annahme, dass lediglich die Schilddrüse Jod benötigt. Eine Zufuhr von 150 bis 200µg deckt somit auch lediglich den Bedarf der Schilddrüse und nicht den Bedarf unseres gesamten Körpers! Leider dauert es immer Ewigkeiten, bis die Empfehlungen für die Zufuhr von Mikronährstoffen dem aktuellsten Wissensstand angepasst werden.
Japaner nehmen z. B. über ihren hohen Konsum an Meeresfisch, Meeresfrüchten und Algen bis zu 15 mg Jod täglich auf. Das überschreitet die Zufuhrempfehlung von 150µg um das 100-fache! Nun braucht man bei weitem nicht so eine hohe Jod-Zufuhr anzustreben, doch sie sollte deutlich höher liegen als 200µg.
Nach derzeitigen Schätzungen benötigt die Schilddrüse etwa 30% der gesamten Jodzufuhr, 70% verteilen sich auf den Bedarf der anderen Körperorgane und Zellen. Geht man nun von 150 bis 200µg Jodbedarf der Schilddrüse aus, besteht ein geschätzter Gesamtkörperbedarf von 500 bis 670µg, … in der Theorie. Der tatsächliche Jodbedarf hängt – wie bereits erwähnt – von den unterschiedlichsten Faktoren ab. Die EFSA (darauf komme ich weiter unten noch zu sprechen) hat z. B. 600µg als sichere obere Grenze für die tägliche Jodzufuhr über ein Nahrungsergänzungsmittel festgelegt.
Da es ein Großteil der Bevölkerung noch nicht einmal schafft, den Bedarf der Schilddrüse zu decken, ist es zunächst einmal sinnvoll, bei einem Heilpraktiker oder Arzt (mit entsprechenden Kenntnissen!) einen Jodsättigungstest durchzuführen. Hierbei stellt sich heraus, ob ein Jodmangel besteht – was, wie du dir nun vorstellen kannst, sehr wahrscheinlich ist – und wie hoch dieser ist. Ein starker Mangel wird danach gegebenenfalls mit einer Hochdosisjodtherapie behandelt.
Wichtig:
Unser Körper benötigt sowohl Jodid (so, wie es in natürlichen Nahrungsmitteln und in Form von Kaliumjodid im Salz vorhanden ist, sowie in Tabletten, die in der Apotheke erhältlich sind) als auch elementares (molekulares) Jod, das nur in der Natur vorkommt oder z. B. auch Bestandteil der Lugolschen Lösung ist (zur innerlichen Einnahme verschreibungspflichtig).

Wenn du also Jod ergänzen möchtest, solltest du beide Formen ergänzen. Die Schilddrüse benötigt z. B. nur Jodid, die Brustdrüsenzellen hingegen benötigen zusätzlich zum Jodid auch elementares Jod.
Weiterhin ist es wichtig, dass wir ebenso auf eine ausreichende Versorgung mit Selen, Omega-3-Fettsäuren, Vitamin C, Vitamin A, Vitamin D und Eisen achten, damit das Jod dort ankommt, wo es ankommen soll und damit es seine Wirkung optimal in unserem Körper entfalten kann.
Welche Nahrungsergänzungsmittel wir verwenden, verrate ich dir im zweiten Teil deines Gesundheitsfahrplanes (So optimierst du deine Zufuhr von Mikronährstoffen).
Zusatz-Info bei Hashimoto-Thyreoiditis:
Auch bei dieser Erkrankung solltest du nicht auf die Einnahme von Jod und dem Verzehr von jodreichen Nahrungsmitteln verzichten, denn dein Körper braucht Jod! Leider ist die Annahme „bei Hashimoto auf Jod verzichten zu müssen“ sehr weit verbreitet und so wird diese Empfehlung auch häufig von Ärzten ausgesprochen.
Wenn du empfindlich auf die Einnahme von Jod oder jodreiche Speisen reagierst, heißt das auf keinen Fall, dass es schlecht für dich ist! Du solltest deine chronisch entzündete Schilddrüse einfach nur ganz langsam daran gewöhnen, dass sie wieder Arbeit bekommt. Wende dich am besten an einen Heilpraktiker oder Arzt, der Ahnung auf diesem Gebiet hat und dich dabei begleitet. Häufig besteht bei Hashimoto auch eine KPU (Kryptopyrrolurie) oder HPU (Hämopyrrolaktamurie), die der Arzt oder Heilpraktiker behandeln kann. Es sollte u. a. auch überprüft werden, ob du ausreichend mit Selen, Omega-3-Fettsäuren, Vitamin C, Vitamin A, Vitamin D und Eisen versorgt bist, die zu den sogenannten Co-Faktoren von Jod gehören.
Buch-Tipp:
Wenn du mehr über das faszinierende Thema rund um Jod erfahren möchtest, kann ich dir mit bestem Gewissen das Buch Jod – Das Standardwerk zum vergessenen Heilmittel – aktualisiert mit 60 jodreichen Rezepten (von Kyra und Sascha Kauffmann und Anno Hoffmann) empfehlen, das mir – speziell zu diesem Spurenelement – die Augen geöffnet hat. Einen herzlichen Dank an die Autoren für dieses wertvolle Buch!
Woran liegt der Mangel an Folsäure?
In natürlichen Lebensmitteln liegt das Vitamin B9 in Form von Folaten vor. Diese sind leider extrem empfindlich und können sowohl durch Licht und Sauerstoff als auch durch Hitze zerstört werden. Aufgrunddessen kann es bei der Verarbeitung von Obst und Gemüse zu enormen Verlusten kommen. Zudem geht dieses wertvolle, wasserlösliche Vitamin leicht über das Koch- und Waschwasser verloren.
Ein weiterer Grund für den stark verbreiteten Folsäuremangel unter uns Deutschen ist der zurückgegangene Folatgehalt verschiedener Nahrungsmittel in den letzten paar Jahrzehnten. Dies liegt an der zunehmenden Schwermetallbelastung der Böden, wodurch die Folsäure immer mehr ausgewaschen wird.

Wofür braucht unser Körper Folsäure?
Folsäure ist u. a. wichtig für unser Herz und unsere Gefäße, für den Aufbau von Zellen und Nervenbotenstoffen sowie für die Blutbildung. In der Schwangerschaft ist es ganz klar unentbehrlich für eine gesunde Entwicklung des ungeborenen Kindes sowie für einen komplikationsfreien Schwangerschaftsverlauf.
Wie sieht die optimale Zufuhr von Folsäure aus?
Laut DGE sollte die tägliche Zufuhr mindestens 300µg betragen, laut vieler Ernährungsmediziner sollte sie jedoch nicht unter 400µg liegen. Eine optimale Zufuhr liegt zwischen 400µg und 800µg.
Wenn du schwanger werden möchtest, solltest du spätestens 4 Wochen vor der Empfängnis und während der gesamten Schwangerschaft 800µg Folsäure einnehmen.
Was kann bereits der alleinige Mangel an Vitamin D, Jod, Selen und Folsäure hervorrufen?
Vitamin D-Mangel führt z. B. jedes Jahr aufs Neue zu unzähligen Osteoporose-Erkrankungen. Absolut unnötig, genauso wie der Kropf (vergrößerte Schilddrüse), der in den meisten Fällen durch einen Jodmangel hervorgerufen wird.
Außerdem wird unser Immunsystem durch einen Mangel von Vitamin D und Selen geschwächt. Das erhöht u. a. die Infektanfälligkeit und das Risiko an Krebs zu erkranken. Auch ein Zusammenhang zwischen Vitamin D-Mangel, Jodmangel und Brustkrebs ist wissenschaftlich belegt.
Ebenso steigt die Wahrscheinlichkeit für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und damit das Risiko, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden, wenn unser Körper über einen langen Zeitraum mit Folsäure und Selen unterversorgt ist.
Ein offener Rücken bei Neugeborenen gehört ebenfalls zu den schwerwiegenden Folgen eines Vitaminmangels. Etwa zwei Dittel der sogenannten Neuralrohrdefekte könnten verhindert werden, indem ein Mangel an Folsäure bereits vor der Schwangerschaft behoben wird! Der Rest wird durch einen Gendefekt verursacht.
Folsäuremangel ist tatsächlich die häufigste Ursache für Fehlbildungen und Entwicklungsstörungen des ungeborenen Kindes und kann zudem für Fehl- und Frühgeburten verantwortlich sein.
Auch ein Jodmangel kann Fehl- und Frühgeburten verursachen sowie zu einer Unterfunktion der Schilddrüse beim Neugeborenen und einem verminderten IQ führen. Ein Milchmangel bei stillenden Müttern kann ebenfalls durch einen Jodmangel begünstigt oder verursacht werden.
Müdigkeit, Depressionen, Demenz, grauer Star und Makuladegeneration an den Augen können ebenso Folgen eines Mangels dieser Mikronährstoffe sein.
Diese soeben genannten Beschwerden und Erkankungen sind lediglich Beispiele für mögliche Folgen, die ein Mangel an Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und anderen Vitalstoffen hervorrufen kann. Die Liste lässt sich noch um ein Vielfaches erweitern!
Warum ist mir wichtig, dass du das weißt?
Ich möchte dir klar machen, welch gravierende Folgen bereits der Mangel von ein paar vereinzelten Mikronährstoffen für uns bedeuten kann.
Leider ist auch ein Mangel der meisten anderen Vitalstoffe bei weitem keine Seltenheit! Ich persönlich finde das sehr erschreckend, nicht zuletzt deshalb, weil ich all das bei meiner tagtäglichen Arbeit in der Apotheke vor Augen geführt bekomme. Dazu gehören Menschen sämtlicher Altersgruppen.
Doch es ist schwer – in einem meist kurzen Beratungsgespräch – die Menschen über die Wichtigkeit einer Nahrungsergänzung aufzuklären. Viele winken ab und sind zufrieden mit ihren verordneten Medikamenten. Versteh mich nicht falsch, es ist gut, dass unsere Medizin so weit fortgeschritten ist, und dass es so viele verschiedene Medikamente gegen die unterschiedlichsten Erkrankungen und Beschwerden gibt. In den meisten Fällen bekämpfen diese jedoch nur die Symptome und nicht die Ursache, die zu den Beschwerden oder der Erkrankung geführt hat. Das ist nur oberflächlich zielführend! Zudem können die meisten Medikamente viele Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten hervorrufen. Dennis und ich möchten mit aller Macht vermeiden, dass wir irgenwann auf diese Medikamente angewiesen sind und ich denke, da geht es wohl den meisten genauso wie uns.
Ein Umdenken der Menschen und ein entsprechendes Handeln könnte vieles verhindern!
Würde man frühzeitig einen anderen Ansatz verfolgen, indem man die Vitalstoffmängel beseitigt und auch danach den Körper mit allen Vitalstoffen optimal versorgt, wären so manche Medikamente – in ganz vielen Fällen – gar nicht mehr notwendig. Natürlich sollte zusätzlich vorhandenes Übergewicht abgebaut und auf eine gesunde Lebensweise geachtet werden. Ich denke, das versteht sich von selbst, denn das ist eine Grundvoraussetzung.
Beispiel Typ-2-Diabetes: Dieser Diabetes könnte durch solche Maßnahmen mit entsprechendem Ehrgeiz der einzelnen Personen fast gänzlich verhindert werden. Typ-2-Diabetes ist eine ernährungsbedingte Erkrankung, die längst nicht mehr nur im Alter auftritt und zu 95% durch eine schlechte Ernährung und Lebensweise selbst verschuldet wird. Zur Zeit gibt es etwa 7 Millionen Diabetiker in Deutschland, darunter 90% mit einem Typ-2-Diabes – eine ganze Menge!
Das Wissen ist jedoch noch nicht tief genug verankert.
Leider werden die ernährungsbedingten Faktoren meist gar nicht oder nur unzureichend beachtet, wenn du zu einem Arzt gehst, der sich nicht speziell im Bereich der Ernährungsmedizin oder Orthomolekulartherapie weitergebildet hat. Das ist allerdings überhaupt nicht verwunderlich, denn im ärztlichen Studium werden Mikronährstoffe und eine gesunde Ernährung nur grob am Rande des Lehrplanes besprochen. In vielen Fällen kommt somit auch ein Arzt nicht über ein Laienwissen hinaus. Sorry, wenn ich das so deutlich formuliere, das ist nicht böse gemeint! Es ist jedoch eine Tatsache und die solltest du beachten, wenn du dich mit deinem Arzt über diese Themen unterhältst. Selbst großartige Ärzte/ Ärztinnen haben auf diesem Gebiet oft eine Wissenslücke.
Das Gleiche trifft auf meine lieben Kolleginnen und Kollegen in der Apotheke zu, wenn sie sich nicht speziell in diesen Bereichen weiterbilden. Denn auch in der Ausbildung zur PTA und im Studium der Pharmazie werden diese Themen nicht ausführlich besprochen.
Auch das soll kein Vorwurf sein! Wenn man dieses Wissen nicht besitzt und auch nicht weiß, wie wertvoll es für unsere Gesundheit ist, vermisst man es nicht und kann es natürlich auch nicht weitergeben. Zudem vermitteln uns die Medien ein völlig anderes Bild, auf das viele Menschen leider blind vertrauen. Auch so manche Aussagen einiger deutscher Verbraucherzentralen in Bezug auf die Mikronährstoffzufuhr und Nahrungsergänzungsmittel stimmen nicht mit den Ansichten der EU oder anderer Länder außerhalb der EU überein.
Die EFSA bietet Sicherheit
Die EFSA (oberste europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) hat u. a. Obergrenzen für einzelne Mikronährstoffe erstellt, die auch für Deutschland gelten und die eine sichere tägliche Zufuhr dieser Mikronährstoffe bis zu dieser Obergrenze aufzeigen.
Die meisten davon sind so weit oben angesiedelt, dass man selbst mit einem hoch dosierten Vitalstoffpräparat noch lange nicht an diese Grenzen heranstößt.
Überblick der EFSA über die »Tolerable Upper Intake Levels«
Warum erzähle ich dir das alles?
Weil ich dir Sicherheit geben möchte. Ich weiß, dass das eigene Umfeld, die Medien und die Aussagen einiger Quellen, extrem verunsichern können. Menschen, die z. B. höher dosierte Nahrungsergänzungsmittel schlecht reden oder gar davor warnen, tauchen – meiner Meinung nach – nicht tief genug in die Materie ein, denn sonst wüssten sie es besser. Ich denke, es gibt nicht wenige Personen, die sehr gerne auf veraltete Glaubenssätze beharren, weil sie es irgendwann einmal so gelernt haben und wahrscheinlich sind sie deshalb auch nicht bereit dazu, sich neuen Erkenntnissen gegenüber zu öffnen. Diesem Ganzen möchte ich mit Aufklärung entgegenwirken.
Hierzu eine sehr passende Aussage von Max Planck, die ich in dem großartigen Buch Risikofaktor Vitaminmangel von Andreas Jopp gelesen habe, das ich tatsächlich in mehrfacher Ausführung besitze, weil ich es so gerne an meine Freunde, Verwandte und Kolleginnen verleihe:
„Wissenschaftliche Wahrheit setzt sich nicht in der Weise durch, dass ihre Gegner überzeugt werden, sondern vielmehr dadurch, dass die Gegner allmählich aussterben und die nächste Generation heranwächst.“
Du kannst dir sicher sein, dass eine Zufuhr von Mikronährstoffen, die über den DGE-Empfehlungen liegt und die Obergrenze der EFSA nicht überschreitet, gewiss nicht schädlich ist, wie es zum Teil behauptet wird.
Ganz im Gegenteil:
Wenn du deine Mikronährstoffversorgung optimierst, passt du sie lediglich auf das Maß an, auf das sich unser Stoffwechsel in der Evolution entwickelt hat und wie sie bereits der Steinzeitmensch mit seiner Ernährung zu sich genommen hat.
99,5% unserer Menschheitsgeschichte waren wir Jäger und Sammler. Unser Genmaterial hat sich in einem Wimpernschlag der Zeit nicht verändert!
Mein Tipp: Betrachte die Dinge mit offenen Augen, bilde dir dein eigenes Urteil und beschäftige dich im eigenen Interesse selbst mit diesen Themen. Du wirst es nicht bereuen!
Info: Am Ende diesen Beitrages sowie immer mal zwischendurch nenne ich dir noch weitere Bücher, die ich klasse finde und die dir ein geballtes Wissen auf diesen Themengebieten vermitteln können.

Jeder trägt selbst die Verantwortung für seine Ernährung und eine gesunde Lebensweise.
Sei also nicht verärgert, wenn dich noch niemand in der Apotheke oder in der Arztpraxis aufgeklärt hat, du kennst nun die Gründe dafür. Auch ich finde oft nicht die passenden Worte und den richtigen Einstieg für so ein Gespräch, denn es ist extrem schwierig, dieses komplexe Thema kurz und bündig und genau so rüber zu bringen, dass es beim Gegenüber auch wirklich ankommt.
Deshalb hoffe ich, dass ich auf diesem Wege deutlich mehr Menschen erreiche, denn es liegt mir am Herzen, dieses wertvolle Wissen weiterzugeben und dadurch den Menschen zu mehr Gesundheit zu verhelfen. Vielleicht ja auch dir, es würde mich freuen ;).
Ein kurzer Abzweig zum Thema Blutwerte
Gut zu wissen:
Auch wenn dein Arzt dir sagt, deine Blutwerte sind in Ordnung oder liegen in der Norm, kannst du einen Mangel an Vitalstoffen haben!
Die Ergebnisse der Blutuntersuchungen, die in der Hausarztpraxis standardmäßig kontrolliert werden, haben nur eine sehr begrenzte Aussagekraft in Bezug auf deine Vitalstoffversorgung und sie sind bei weitem nicht so umfangreich, wie die gesamten Messungen, die ein Ernährungsmediziner oder Orthomolekulartherapeut durchführt. Zudem kann man nicht alles im Blut messen.
Es gibt Untersuchungen, die du in der Praxis durchführen lassen kannst, um mehr Aufschluss über deine Vitalstoffversorgung zu erhalten. Ein paar Möglichkeiten nenne ich dir auch hier in meinem Beitrag.
Wenn du bereits Beschwerden hast oder unter einer Erkrankung leidest, kann es sehr sinnvoll sein, einen Termin beim Ernährungsmediziner oder Orthomolekulartherapeuten zu machen, der dich ganzheitlich betrachtet und herausfinden kann, bei welchen Vitalstoffen genau du einen Mangel hast. Diesen gilt es dann zunächst einmal gezielt zu beseitigen und danach für eine optimale Versorgung mit sämtlichen Vitalstoffen zu sorgen.
hier entlang zu Teil 2
So optimierst du deine Zufuhr von Mikronährstoffen
… und hier zu den nachfolgenden Abschnitten
Schutz vor freien Radikalen (Teil 3)
So optimierst du deinen Verzehr von Fetten und Ölen (Teil4)
Entdecke deine Lebensenergie mit Eiweiß (Teil 6)
Wasser, das Element des Lebens (Teil 7)
Sag dem Übergewicht ade & achte auf ausreichend Bewegung (Teil 8)
Amalgam gehört nicht in den Mund (Teil 9)