Zuletzt aktualisiert am 29. Juli 2023
Unsere erste große Tour mit unserem neuen Euramobil führte uns in das wunderschöne Istrien. Von Motovun über Pazin, Pula, Rovinj, Funtana bis nach Tar waren wir drei Wochen lang unterwegs, um die Natur und Kultur Istriens zu entdecken. Die Halbinsel im Norden Kroatiens bietet unzählige Sehenswürdigkeiten, traumhafte Buchten mit kristallklarem Wasser, historische Küstenstädte sowie eine köstliche Gastronomie. Uns hat diese Region Kroatiens extrem gut gefallen und wir werden definitiv wiederkommen.

Unsere Reisedaten:
- Reisedauer: 3 Wochen
- Reisezeitraum: April/ Mai
Bereiste Städte in Istrien:
- Motovun
- Pazin
- Lindar
- Pula
- Rovinj
- Funtana
- Vrsar
- Tar-Vabriga
- Poreč
- Novigrad
Campingplätze in Istrien:
- Motovun: Motovun Camping – 1 Nacht
- Pazin: Camp Vita Mia – 3 Nächte
- Pula: Camp Stoja – 3 Nächte
- Rovinj: Campingplatz Polari – 4 Nächte
- Funtana: Istra Premium Camping Resort – 4 Nächte
- Tar: Laterna Premium Camping Resort – 4 Nächte
Anreise – von Düsseldorf nach Istrien
Mit unserem Wohnmobil fuhren wir ganz entspannt in 3 Etappen von Zuhause aus bis nach Motovun, unserem ersten Ziel in Istrien. Dabei planten wir in Reutlingen unseren ersten und in Piding unseren zweiten Zwischenstop ein.
In Reutlingen machten wir Rast, weil wir uns zwei Wochen zuvor bei Gisatex® eine neue Matratze hatten anfertigen lassen, die wir persönlich abholen wollten. Warum? Die meisten Standardmatratzen, die beim Kauf eines neuen Wohnmobils vom Hersteller aus mitgeliefert werden, sind sehr hart und unbequem, so wie auch unsere es war. Deshalb wollten wir die Matratze unbedingt noch vor unserer ersten längeren Reise austauschen. Uns kam es zwar ein wenig verrückt vor, unsere neue Matratze im gleichen Zuge zu entsorgen, doch wir sind froh, dass wir es gemacht haben. Die gisa med® Matratze bietet um ein Vielfaches mehr Schlafkomfort, somit können wir sie nur empfehlen!
Wir kamen erst am späten Abend bei Gisatex® an, doch wir durften noch anrufen, weil die Inhaber im gleichen Haus wohnen. Wir durften sogar in der Hofeinfahrt übernachten, … na das nennen wir mal Service! Am nächsten Morgen tauschten wir dann die Matratzen aus, frühstückten in aller Ruhe und fuhren weiter bis nach Piding.
Piding – im Berchtesgadener Land
Dieses schöne Örtchen in den Alpen hatten wir uns ausgesucht, weil es nahe der deutsch-östereichischen Grenze liegt und wir zur Coronazeit nirgendwo in Östereich verweilen durften.
Da wir bereits am Nachmittag hier ankamen, hatten wir noch die Gelegenheit, uns die traumhaft schöne Umgebung von Piding etwas näher anzuschauen. Wir werden auf jeden Fall mal für einen längeren Aufenthalt wiederkommen und ebenfalls Bad Reichenhall erkunden :).




Am nächsten Morgen machten wir uns früh auf den Weg. Über Österreich und Slowenien fuhren wir auf fast leeren Autobahnen weiter bis zum Bergdorf Motovun, das wir ganz nach Plan gegen Mittag erreichten. So hatten wir noch einen halben Tag und den nächsten Morgen, um uns das romantische Dorf anzuschauen.
Motovun – Burg und Trüffel
Das mittelalterliche Bergdorf Motovun liegt auf einem 280 Meter hohem Hügel, über dem Tal von Mirna. Durch die umliegende grüne Hügellandschaft führen zahlreiche Wander- und Radwege, die sehr schön sein sollen. Dafür war unser Aufenthalt jedoch zu kurz, denn wir planten hier nur einen kurzen Stop ein, um uns den interessanten Altstadtkern von Motovun anzuschauen.
Neben alten Bauwerken und Palästen, die den großen Hauptplatz Trg Andrea Antico umgeben, kannst du u. a. die Kirche Sveti Stjepan, die alte Stadtmauer sowie eine herrliche Aussicht auf das Mirna-Tal bestaunen. Zudem findest du in kleinen Feinkostläden viele Trüffelspezialitäten, schmackhafte Olivenöle und leckere Weine.
Motovun ist bekannt für seinen Reichtum an Trüffeln. Wir mochten diesen außergewöhnlichen, sehr intensiven Geschmack zwar nicht so sehr, doch für viele stellen diese Trüffelspezialitäten eine ganz besondere Delikatesse dar. Also einfach probieren ;).
Die kurze Zeit in Motovun hat uns sehr gefallen und wir finden, das Bergdorf ist auf jeden Fall einen Abstecher wert! Wenn du wandern gehen möchtest, lohnt sich natürlich auch ein längerer Aufenthalt.




Das Motovun Camp hatten wir tatsächlich ganz für uns allein, was mit Sicherheit ein Ausnahmezustand darstellte. Normalerweise stehen hier bis zu 12 Fahrzeuge. Der kleine Campingplatz besitzt eine super Lage – bis zur Altstadt brauchst du lediglich den Hügel ein Stück weit nach oben laufen.


Pazin – die Stadt an der Schlucht
Am nächsten Tag fuhren wir weiter zum Camp Vita Mia. Das kleine Camp liegt auf einem Hügel inmitten der Natur und bietet sowohl Stellplätze mit Strom- und Wasseranschluss als auch Zeltplätze und Mobilheime. Es wurde erst 2020 eröffnet und wie wir finden, sehr schön angelegt. Uns jedenfalls hat es gefallen.



Direkt nach unserer Ankunft gingen wir erst mal eine Runde spazieren und erkundeten die nähere Umgebung. Dabei sind wir immer mal wieder ein paar Pfaden abseits der Gehwege gefolgt und an sehr schönen Landstrichen herausgekommen. Manchmal führten die Pfade zwar in eine Sackgasse, so dass wir wieder umkehren mussten, doch das war uns egal. Es lohnt sich definiv, einfach mal drauf los zu laufen, um zu schauen wo man landet ;).



Am nächsten Tag machten wir uns auf zu einer schönen, jedoch sehr anstrengenden Wanderung. Wir wollten uns den Stadtkern von Pazin näher anschauen und so marschierten wir den steilen Hügel hinab, auf dem sich das Camp Vita Mia befindet. Ein naturbelassener Pfad führt auf direktem Weg hinunter. Dabei geht es über Stock und Stein durch den naheliegenden Wald. Genau solche Wege lieben wir :).
Tipp: Achte auf festes Schuhwerk mit Profil! Wir haben seit unserer Seychellen-Reise immer Wanderschuhe mit dabei.
So findest du den Pfad vom Camp Vita Mia runter zum Stadtkern von Pazin:
Am Campingplatz läufst du die Straße rechts runter bis zur Abzweigung. Dann biegst du am Haus nochmals rechts ab, am Eselgehege vorbei und marschierst den zweiten kleinen Pfad, der nach dem Gehege folgt, rechts runter. Unten angekommen brauchst du einfach nur dem asphaltiertem Weg zu folgen, der unter der Schnellstraße herführt.




Das Zentrum von Pazin
Das Stadtzentrum von Pazin fanden wir ehrlich gesagt nicht wirklich schön und auch den Besuch des Kastells hätten wir uns sparen können. Wir haben uns vom Ethnographischen Museum Istriens und dem Museum der Stadt Pazin, die sich beide im Kastell befinden, einfach deutlich mehr erhofft. Das ist natürlich nur unsere persönliche Meinung, vielleicht gefällt dir ja die Altstadt, genauso wie das Kastell.
Was wir jedoch interessant fanden, war die etwa 100 Meter tiefe Schlucht, die du unten auf dem Bild bereits erkennen kannst. Wagemutige können hier per ZipLine einmal drüber fliegen. Wir haben es nicht gemacht ;).

Lehrpfad und Paziner Grotte
Sehr interessant und sehenswert soll auch die Paziner Grotte in der Schlucht sein. Wir konnten sie leider nicht besichtigen, da das nur im Juli und August möglich ist. Für die 2,5 Stunden lange Besichtigungstour ist eine Reservierung erforderlich! Alle Infos und Preise findest du auf der folgenden Seite: https://www.central-istria.com/de/speleoavantura/
Also sind wir nur den Lehrpfad entlang der Schlucht gelaufen. Den fanden wir echt klasse! Es war zwar an manchen Stellen sehr matschig, wodurch wir leicht ins rutschen gekommen sind, doch wir haben uns nicht auf die Nase gelegt. Im Nachhinein haben wir gesehen, dass dieser Teilabschnitt des Lehrpfades eigentlich gesperrt war, nur hatten wir das erste Hinweisschild übersehen, da es umgekippt im Gras lag. Hm, …shit happens, aber egal ;).



Anschließend marschierten wir noch etwas durch die Gegend, bis wir uns auf den Rückweg machten. Uns graute es ein wenig vor dem Aufstieg des Hügels, doch es hat Spaß gemacht und mit ein paar Schweißtropfen auf der Stirn waren wir sogar schneller oben als zuvor unten ;).
Lindar – ein ruhiger, abgelegener Ort
Der nächste Tag bescherte uns sehr durchwachsenes Wetter, also entschieden wir uns nur eine kleine Tour zu unternehmen. Nahe des Camps Vita Mia liegt der pittoreske Ort Lindar, der nur etwa 400 Einwohner zählt.
Aufgrund seiner strategisch guten Lage auf dem Hügel, war Lindar einst eine Festungsanlage und beschützte den Eingang des Paziner Kastells. Auch heute noch kannst du dir die Überreste des Lindarer Kastells anschauen, das von den Einheimischen „Forteca“ genannt wird. Eine andere Sehenswürdigkeit ist z. B. die Villa Baxa, die aus venezianischer Zeit stammt sowie der imposante Triumphbogen, der am Rande des Grundstückes der Villa Baxa steht.
Wir fanden die kleine Ortschaft ganz interessant, aber man muss sie jetzt nicht unbedingt gesehen haben. Wenn du in der Nähe bist, kannst du einen Abstecher dorthin machen, doch du brauchst auf keinen Fall viel Zeit einplanen. Unser Ausflug war jedenfalls deutlich schneller zuende, als wir dachten, denn Lindar ist sehr überschaubar.



Den Nachmittag verbrachten wir gemütlich im Wohnmobil, lauschten dem Regen, der auf unser Dach niederprasselte, schauten zu wie Blitze den Himmel zum Leuchten brachten und warteten auf den nachfolgenen Donner, der die Stille durchbrach. Ein Gewitter im Wohnmobil hat schon was, … wir fanden es urgemütlich ;).
Am nächsten Morgen ging unsere Reise schon weiter. Für die nächsten drei Tage und den Rest unserer verbleibenden Zeit erkundeten wir die charismatischen Küstenstädte Istriens sowie die wunderbare Natur der kroatischen Adria.
Pula – die größte und älteste Stadt Istriens
In Pula kannst du vieles entdecken, denn die alte Geschichte dieser Küstenstadt hat viele Sehenswürdigkeiten hervorgebracht. Besonders beeindruckend fanden wir das gut erhaltene Amphietheater, von dem wir dir gleich noch genauer berichten. Wir sind sogar in den Genuss gekommen, die Arena ganz alleine betrachten zu dürfen. Das war jedoch sehr außergewöhnlich, denn Pula stellt das touristische und kulturelle Zentrum Istriens dar und ist normalerweise sehr viel belebter, auch in der Vorsaison.
Wir hatten tatsächlich die einzigartige Möglichkeit, sämtliche Städte ganz entspannt und ohne touristischen Trubel zu besichtigen. Das war für uns natürlich mega schön, für die Einheimischen zum Glück jedoch kein Dauerzustand. Die Urlauber kommen wieder und werden auch dieses Jahr zur Hauptsaison erwartet.
Camp Stoja – Pula, Istrien
Wir hatten uns für unseren Aufenthalt das Camp Stoja ausgesucht. Es befindet sich auf der gleichnamigen Halbinsel und liegt etwa drei Kilometer vom Zentrum Pulas entfernt, das du super mit dem Fahrrad erreichen kannst.
Der Campingplatz ist zwar ein wenig in die Jahre gekommen, doch er besitzt Charme und eine traumhaft schöne Lage. Es ist allerdings bei weitem nicht jeder Stellplatz optimal fürs Camping geeignet, und wir hätten ehrlich gesagt auch keine Lust, diesen Platz gerammelt voll zu erleben. Wir hatten jedoch Glück, konnten die Zeit dort sehr genießen und ergatterten uns nach zwei Extrarunden einen Stellplatz mit fantastischem Ausblick.

Von hier aus konnten wir einmal sogar eine kleine Gruppe Delfine beobachten, die in der Nähe des Ufers vorbeizogen :).



Den ersten Tag im Camp ließen wir gemütlich ausklingen, wir grillten uns leckere Cevapcici sowie Gemüse, und genossen die herrliche Atmosphäre mit einem romantischen Sonnenuntergang.



Die Arena von Pula
Am nächsten Tag stiegen wir auf unsere Räder und steuerten direkt die Arena von Pula an. Wow, uns war zu dem Zeitpunkt gar nicht bewusst, wie gut das Amphietheater noch erhalten ist. Es wurde im 1. Jahrhundert zur gleichen Zeit wie Roms Kolosseum erbaut und ist das sechstgrößte seiner Art, weltweit. Zur Römerzeit fanden hier Gladiatorenkämpfe statt, im Mittelalter Ritterturniere sowie Märkte, und auch heute noch wird die Arena für unterschiedliche Veranstaltungen genutzt. Es ist ganz bestimmt ein spektakuläres Ereignis, sich in der Atmosphäre dieser Kulisse von einem Konzert fesseln zu lassen. Auf Youtube findest du z. B. ein großartiges Konzert vom kroatischen Cellistenduo 2Cellos. Falls du mal reinhören möchtest: 2CELLOS – LIVE at Arena Pula 2013 [FULL CONCERT]



Altstadt von Pula
Anschließend tingelten wir durch die Gassen von Pulas Altstadt. Auch hier kannst du viel entdecken, wie z. B. den Triumphbogen, den Augustustempel, die Franziskanerkirche oder das Kastell. Historisch gesehen ist Pula sehr interessant, ein Schmuckstück ist die älteste Stadt Istriens unserer Meinung nach allerdings nicht. Doch wir fanden den kurzen Aufenthalt trotzdem lohnenswert.

Auf dem Forumsplatz tranken wir uns erst mal einen leckeren Kaffee und genossen, was in Deutschland zu diesem Zeitpunkt noch nicht wieder möglich war. Hier kannst du übrigens sehr gut dein Fahrrad abstellen, da der Platz gut bewacht wird.

Der Triumphbogen liegt mitten in der Altstadt und direkt am Anfang der normalerweise sehr belebten Einkaufsmeile von Pula.

Rechts siehst du einen Teil der etwa 120 Jahre alten Markthalle von Pula. Mehr als 60 Stände bieten hier fangfrischen Fisch und Meeresfrüchte, zahlreiche Obst- und Gemüsesorten, Käse, Pasta sowie Fleisch an, sehr empfehlenswert. Vor allem am Wochenende werden auch vor der Markthalle viele Stände mit regionalen Spezialiäten aus Istrien aufgebaut.
Das Kastell von Pula, dass du unten auf dem Bild siehst, konnten wir nur von außen betrachten, da es geschlossen war, genauso wie die Franziskanerkirche.

Bootstour zur Inselgruppe Brijuni
In Pula hast du die große Auswahl an ganz unterschiedlichen Bootstouren. Wir entschieden uns für eine private Tour zu zweit, die wir am Tag zuvor bei einem sehr netten, authentischen Fischersmann gebucht hatten. In der 2,5 stündigen Fahrt erzählte er uns viel über die Geschichte von Pula und wie bedeutend die Inselgruppe Brijuni damals war. Sehr interessant! Aufgrund der Komplexität gehen wir in unserem Beitrag jedoch nicht näher darauf ein.
Brijuni bedeutet „zur Zeit des eisernen Vorhangs“. Der Nationalpark ist das größte Archipel an der Westküste Istriens mit insgesamt 14 Inseln. Die größte Insel Veliki Brijun kannst du in einer geführten Tour besichtigen oder auch auf eigene Faust erkunden. Der neue Brijuni Pocket Guide, den du dir nach dem Kauf deines Tickets herunterladen kannst, bietet dir u. a. Infos zu den Sehenswürdigkeiten und erleichtert das Erforschen der Insel auf eigene Regie.
Alle wichtigen Infos zu den Brijuniinseln findest du auf der folgenden Seite: https://www.np-brijuni.hr/de. Hier kannst du zudem die erforderlichen Tickets erwerben.




Am Ende unserer Tour unterhielten wir uns noch ein wenig mit dem sympathischen Fischersmann und bekamen einen hervorragenden Restaurant-Tipp: die Pizzeria Jupiter!
Pizzeria Jupiter in Pula
Falls du Lust auf eine spitzenklasse Pizza hast, können wir dir dieses Restaurant mit bestem Gewissen weiterempfehlen! Hier gehen vor allem die Einwohner Pulas essen, wahrscheinlich, weil das Restaurant von außen für Touristen eher unscheinbar wirkt. Wir haben auf der schönen Terasse gesessen und die wohl beste Pizza serviert bekommen, die wir jemals gegessen haben! Dafür sündigt man gern ;).

Nature Croatia und AurA Shops in Istrien
Zum Abschluss gingen wir noch ein wenig in Pula shoppen und landeten in einem tollen Laden, den Nature Croatia Shop. Unsere Ausbeute: 1 Flasche Biska, 1 Flasche Teranino und einen leckeren istrischen Honig. Die beiden Schnäpse werden oft in Restaurants als Digestiv gereicht. Sehr lecker! Für Männer wird der schärfere Biska und für uns Frauen der süßere Teranino vorgesehen. Passt ;).
Die weiter verbreiteten AurA Shops sind vergleichbar mit dem Nature Croatia Shop und immer sehr schön aufgemacht. Hier findest du jede Menge kroatische Delikatessen, wie z. B. Edelbrand, Schnaps, Likör, Wein, Öl und Essig, Honig, Konfitüre, besondere Schokoladen und Kekse, Trüffelspezialitäten, Pasta, Wurst, Käse, Aufstriche und Geschenksets. Wir waren in diesen tollen Geschäften öfter einkaufen und haben zudem schöne Mitbringsel gefunden.

Rovinj – die Perle der kroatischen Adria
Rovinj gilt als die Vorzeigestadt Kroatiens und tatsächlich hat auch uns die Kleinstadt mit ihrem einzigartigen Flair in ihren Bann gezogen. Allein ihr Anblick aus der Ferne erweckt die Entdeckerleidenschaft in uns.




Die Altstadt mit ihrer Kirche, der Sveti Eufemija, ihrem Glockenturm sowie die belebte Uferpromenade, die du auf den Fotos erkennen kannst, bilden das Zentrum von Rovinj. Wir waren fasziniert von der charmanten Architektur, die aus der venezianischen Epoche stammt und endeckten jeden Tag eine neue, kleine Gasse, die wir zuvor noch nicht erkundet hatten. Lass dich überraschen und nimm dir auf jeden Fall ein paar Tage Zeit für dieses wuderbare Städtchen.

Der 60 Meter hohe Glockenturm der Kirche ist dem Campanile in Venedig nachempfunden und das Wahrzeichen von Rovinj. Im Nachhinein haben wir erfahren, dass man den Turm auch besichtigen kann. Das hätten wir natürlich gemacht, wenn uns das bewusst gewesen wäre, schade. Man soll von oben einen traumhaften Ausblick auf die Stadt und Rovinjs Küste haben. Also beim nächsten mal ;).

Die Mediterraneo Cocktail Bar besitzt jede Menge Charme. Auf engstem Raum finden hier durch den Ideenreichtum der Betreiber erstaunlich viele Leute ein kleines Plätzchen, um die Aussicht aufs Meer mit einem leckeren Cocktail zu genießen. Wir fanden es klasse!


Campingplatz Polari – Rovinj, Istrien
Den Campingplatz Polari haben wir aufgrund seiner schönen Lage und der guten Erreichbarkeit von Rovinjs Zentrum ausgesucht. Er ist zwar nicht direkt um die Ecke, doch mit dem Fahrrad ist die Strecke kein Problem. Du kannst die 3,5 km super schön direkt am Meer entlang radeln.


Der Campinglatz Polari bietet über 1600 Stellplätze und einige Mobilheime. Du kannst direkt am Meer stehen oder dir einen der höher liegenden Plätze aussuchen, die ebenfalls sehr schön sind.
Gerade für Familien ist der Campingplatz mit seinem großen Poolkomplex und den sonstigen Angeboten sehr geeignet. Für Paare, die Ruhe suchen, ist er wohl ausschließlich in der Nebensaison zu empfehlen. Uns hat der Platz gut gefallen, doch zur Hauptsaison möchten wir nicht dort sein.




Fahrradtour nach Valalta
Den ersten Morgen in Rovinj machten wir uns schon früh auf den Weg zu einer Fahrradtour nach Valalta. Vielleicht hast du schon mal von diesem riesigen Campingplatz gehört, der für Naturisten vorgesehen ist, und weit über 2.000 Stellplätze sowie über sehr viele Apartments, Mobilheime und Bungalows verfügt. Dennis war als Kind schon einmal dort und so hatten wir gedacht, dass wir bestimmt mal über den leeren Platz (Valalta öffnet erst ab Mai) spazieren dürften. Leider wurde uns dieser Wunsch verwehrt, also radelten wir weiter.
Direkt bei Valalta beginnt der Staza Percorso Track, den du in etwa 2 bis 3 Stunden erwandern oder in 1,5 Stunden mit dem Fahrrad erkunden kannst. Achtung: Die Zeitangaben beziehen sich auf eine Richtung, den Rückweg musst du ebenfalls mit einplanen. Eine Weglänge entspricht 18,7 km.

Wir sind nicht die gesamte Strecke gefahren, da es an diesem Tag wetterbedingt nicht passte, doch die Tour ist ganz bestimmt sehr interessant. Was wir auf jeden Fall empfehlen können: Den Aussichtspunkt auf den Fjord des Limski Kanals (auf der Abbildung die Nr. 11). Hier führte unsere Fahrradtour am nächsten Tag hin.


Die Aussicht auf den Fjord ist tatsächlich beeindruckender als es auf den Bildern rüberkommt. Wir hatten zwar herrliches Wetter für eine Fahrradtour, doch kein perfektes Fotowetter.
Hier noch ein paar Bilder von der vorherigen Tour:



Hinweis: Am besten geeignet für so manche Fahrradtouren in Istrien sind Mountainbikes. Wir haben unsere normalen Fahrräder dabei gehabt, die wir zwischendurch immer wieder schieben mussten, da sie für einzelne Wegesabschnitte einfach völlig ungeeignet waren.
Funtana – an der Quelle der Freundschaft
Funtana war vor langer Zeit ein Fischerdorf und wurde sogar schon einmal zum „besten kleinen Ferienort an der Adria“ gekürt. Außerdem ist es bekannt für seine Quellen, die sauberes Trinkwasser liefern, und früher u. a. auch für Thermen genutzt wurden sowie zum Befüllen der Wasservorräte von anlegenden Schiffen. Heute werden diese Quellen gerne als „Quellen der Freundschaft“ bezeichnet. Uns gefällt dieser Slogan, zudem passt er zur Gastfreundlichkeit der Einwohner, die wir übrigens überall erlebt haben.
Istra Premium Camping Resort – Funtana, Istrien
Das Istra Premium Camping Resort in Funtana hat uns zusammen mit dem letzten Campingplatz in Tar am besten gefallen. Das ist jedoch kein Wunder, denn beide Plätze gehören zu Valamar und besitzen stolze 5 Sterne. Valamar – All you can holiday: Das spricht für sich.
Hier wollten wir einfach nur relaxen und das Resort genießen, deshalb haben wir auch keine großen Ausflüge gemacht. Du kannst z. B. wunderbar am Meer entlang spazieren gehen, sowohl auf dem Campingplatz als auch im Ort sehr lecker essen gehen, oder den nahe gelegenen Ort Vrsar besuchen. Auch die wunderschöne Hafenstadt Poreč ist nur sechs Kilometer entfernt.


An der Uferpromenade sind wir oft auf und ab spaziert, weil es einfach so herrlich war. Einmal hat sich Dennis sogar ins Meer gewagt, doch nach einmaligem Untertauchen war er direkt wieder draußen. 16°C sind dann wohl doch etwas kalt. Mich hätten dazu keine zehn Pferde bekommen ;).

Histri Island ist eine kleine Insel, die durch eine Brücke mit dem Festland verbunden ist. Sie weckt wohl in jedem Kind die Abendteuerlust, doch auch für uns Erwachsene ist es nett einmal hinüber zu schlendern. Zudem hat man einen tollen Ausblick auf das Camping Resort.

Wir hatten einen super tollen Stellplatz direkt am Meer, mit eigenem Grill, einer Außendusche und einem überdachten Bereich. Im Sommer, wenn es heiß ist und man oft schwimmen geht, mag der Platz einen großen Vorteil haben, im Frühling braucht man den teuersten Stellplatz, den das Resort zu bieten hat, allerdings nicht unbedingt. Es gibt auch noch sehr schöne andere Plätze mit Blick auf das kristallklare Meer, die wir beim nächsten Mal bevorzugen würden.

Es gibt natürlich auch jede Menge Mobilheime, Apartments und Zelte. Also auch ohne Wohnmobil oder Wohnwagen, kannst du die Atmosphäre dieses Resorts genießen.
Restaurants: Istra und Laterna Premium Camping Resort
Wir haben einmal im Grano Duro (Istra Premium Camping Resort) zwei leckere Pizzen gegessen und einmal im Tuna Bay Grill (Laterna Premium Camping Resort) zwei köstliche Gerichte verputzt. Im Tuna Bay Grill gibt es hervorragenden fangfrischen Fisch, der vor deinen Augen perfekt filetiert wird. Dennis war begeistert! Ich hatte einen extravaganten, sehr köstlichen Salat, und danach hatten wir beide dann noch einen mega leckeren Nachtisch. Der Tuna Bay Grill ist ein Restaurant erster Klasse, was wir so überhaupt nicht erwartet hatten.
Restaurant Histria – Funtana, Istrien
Wenn du Appetit auf ein leckeres Steak hast, können wir dir das Restaurant Histria empfehlen. Unser Steak war perfekt, besser geht’s nicht! Es sei denn du bevorzugst Kobe-Rindfleisch ;). Natürlich gibt es auch noch jede Menge anderer Gerichte, die ganz bestimmt ebenfalls köstlich sind sowie fangfrischen Fisch.
Ausflug nach Vrsar
Vrsar besitzt eine sehr lange Geschichte, die tatsächlich bis in die Jungsteinzeit hineinreicht. Wir fühlten uns beim Erkunden der kleinen Altstadt mit ihren verwinkelten Gassen wie in eine andere Zeit versetzt. Es lohnt sich also, dieses schöne, romantisch angehauchte Städtchen zu besichtigen!


Früher war Vrsar ein Fischerdorf und als „Stadt des Marmors“ bekannt. Alte verlassene Steinbrüche sowie Ruinen gehören zum Erbe dieser Stadt. Auch der schöne kleine Hafen gilt als Sehenswürdigkeit und besizt ein besonderes Flair.


Du kannst übrigens mit dem Fahrrad super gut von Funtana aus nach Vrsar radeln, und wenn du möchtest, auch noch weiter bis zum Limski Kanal. Vrsar grenzt direkt an diesem wunderschönen Fjord.
Aussichtspunkte in Vrsar
Ein fantastischer Anblick bietet zudem das Archipel von Funtana, das du von ganz verschiedenen Aussichtspunkten in Vrsar bestaunen kannst. Insgesamt befinden sich achtzehn kleine, dicht bewachsene, unbewohnte Inseln in Küstennähe.

Der St. Martin Viewpoint liegt direkt hinter der namengebenden Pfarrkirche. Von dort aus hast du einen perfekten Blick auf Valkanela im Norden und den Inselarchipel von Funtana.
Weiterhin gibt es noch den St. Anthony, Bepo and Tonina, Casanova und Lim Bay Viewpoint. Also nimm dir am besten etwas Zeit mit und betrachte die fantastische Sicht aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln.
Der Casanova Viewpoit wurde übrigens tatsächlich nach Giacomo Casanova benannt, dem venezianischem Schriftsteller, Abendteurer und Verführer. Er hat in Vrsar seine Spuren hinterlassen und verzaubert auch heute noch die Menschen mit seiner Geschichte, deren Geheimnisse du in der Casanova Tour enthüllen kannst. Als wir dort waren, fand keine Tour statt, doch interessant ist sie bestimmt allemal.
Wir werden uns das nächste mal auf jeden Fall noch ein bisschen mehr Zeit für dieses schöne, verträumte Örtchen nehmen.
Tar-Vabriga – Bergland mit bestem Olivenöl
Das Laterna Premium Camping Resort im Ortsteil Tar war unsere letzte Station. Wie schnell doch immer so ein Urlaub vorüber geht, doch noch hatten wir ein paar Tage ;).
Tar-Vabriga liegt auf einer Höhe von 112 Metern über dem Meeresspiegel und besitzt sehr fruchtbares Land, auf dem u. a. Olivenbäume extrem gut gedeihen. Aus den Oliven der Larun-Bucht in Tar soll tatsächlich das beste Olivenöl Europas gewonnen werden. Wir haben es im Restaurant probiert und können bestätigen, dass es wirklich sehr, sehr köstlich schmeckt!
Laterna Premium Camping Resort – Tar, Istrien
Uns hat dieser Platz – wie bereits erwähnt – mit dem letzten Platz in Funtana am besten gefallen. Er ist riesengroß und bietet ebenfalls nicht nur Stellplätze, sondern auch Luxuszelte und Apartments, wie wahrscheinlich jeder größere Campingplatz in Kroatien. Deren Nachfrage wird immer größer, aus diesem Grunde werden auch immer mehr Stellpätze entsprechend umgebaut.
Dennis und ich sind übrigens beide mit Camping groß geworden, deshalb sind wir mit allem vertraut, auch wenn wir hier von unserer ersten großen Reise mit unserem neuen Wohnmobil sprechen. Früher waren wir allerdings mit dem Wohnwagen unterwegs.


Zum Sonnenuntergang krackselten wir immer mit unseren Stühlen unterm Arm ans Meer und genossen die romantische Abendstimmung.


Mit dem Fahrrad nach Poreč
An einem Tag machten wir mit unseren Rädern einen Ausflug nach Poreč. Wir dachten eigentlich, dass die Stadt näher an Tar liegt, doch tatsächlich radelst du eine ganze Ecke bis zur Altstadt.
Leider kann man nicht die ganze Zeit über schön am Meer entlang fahren, wie es z. B. in Rovinj vom Campingplatz aus möglich ist, denn durch einen weiteren Campingplatz ist der Weg irgendwann zuende. Zudem kommst du nicht darum herum ein Stück auf der Schnellstraße zu fahren, wenn du nicht sämtliche Schlenker am Meer mitnehmen möchtest und auch nicht scharf darauf bist, dein Fahrrad immer wieder zu schieben, falls du kein Moutainbike hast.
Vielleicht mag dir das Fahren auf der Schnellstraße nichts ausmachen, wir empfanden es allerdings jedes Mal, wenn wir es wagten, als unangenehm. Einmal ist mir sogar ein kleiner Stein an den Helm geprescht, der von einem LKW weggefletscht wurde. Das hätte ohne Helm ganz bestimmt eine Platzwunde gegeben. Also: Trage deiner Sicherheit zur Liebe immer einen Helm!
Diese Tour haben wir mal aufgezeichnet. Unser Tipp: Von Poreč aus kannst du bis kurz vor Červar gut am Meer entlang radeln, bei Červar empfehlen dann auch die ortskundigen Einwohner, nach rechts auf die Schnellstraße abzubiegen.

Poreč – die Hauptstadt Isriens
Auch Poreč besitzt eine laaange Geschichte, die bis in die Urzeit zurückreicht, und damit verbunden ein großes historisches Erbe. Viele Sehenswürdigkeiten, schöne Strände und ein besonderes Flair machen die Hauptstadt Istriens zu einem sehr attraktivem Reiseziel. Wir fanden die Stadt mega interessant und wären gerne nochmal hingefahren, wenn die Fahrradtour sich anders hätte gestalten lassen.




Basilika des Euphrasius – Poreč, Istrien
Die Basilika des Euphrasius stammt aus dem 6. Jahrhundert und gehört zum wertvollsten Kulturgut von Poreč. Sie umfasst u. a. ein Atrium, eine Taufkirche, einen Glockenturm (von dem du einen hervorragenden Blick auf die Altstadt von Poreč hast), einen Bischofspalast (der auch ein Museum ist), archeologische Ausgrabungen, Bodenmosaike der byzantinischen Kunst sowie die Kirche selbst. Draußen befindet sich auch noch eine schöne Aussichtsstelle, wo du dich gemütlich auf eine Bank setzen und den Blick aufs Meer genießen kannst. Wir fanden die Basilika des Euphrasius mega interessant und können dir nur empfehlen sie zu besichtigen, wenn du in Poreč bist.



Ausflug nach Novigrad
Das letzte Städtchen, das wir am Tag vor unserer Heimfahrt besichtigten, war Novigrad. Ein kleiner Fischerort mit ganz besonderem Charme. Wir fanden es toll!
Entspannt schlenderten wir durch die Gassen der Altstadt, den kleinen Hafen, und ließen das mediterrane Flair des Örtchens auf uns wirken.



Der komplette Altstadtkern von Novigrad liegt auf einer Landzunge und wird von einer gut erhaltenen Mauer umgeben. Das macht Novigrad einzigartig und läd viele Menschen zu einem Spaziergang an der Uferpromenade ein – so wie auch uns :).


In der Konoba Parangal Trattoria gingen wir ein letzes mal Essen. Das gemütliche Restaurant am Hafen war ein perfekter Abschluss für unsere wunderschöne Istrienreise. Für uns gab es köstlichen fangfrischen Fisch, der uns vorher, genauso wie in anderen Restaurants, auf einem Teller päsentiert wurde. Die Gastronomie Istriens hat uns tatsächlich kein einziges Mal enttäuscht!

Auf unserem Rückweg schauten wir uns noch den Aminess Sirena Campingplatz an. Wenn du direkt in Novigrad übernachten möchtest, ist dieser Platz ganz bestimmt eine tolle Adresse. Die Plätze direkt am Meer sind herrlich!

Tipp: So kommst du am besten mit dem Farradad vom Campingplatz Laterna nach Novigrad!
Eins vorweg: Du brauchst dich auf keinen Fall bemühen, den sich in die Länge ziehenden Berg hochzustrampeln, um dich anschließend die riskante Schnellstraße, die nach Novigrad führt, wieder herunterrollen zu lassen! Das haben wir auf dem Hinweg gemacht und es hat absolut keinen Spaß gemacht!
Auf dem Rückweg sind wir dann nur ein kurzes Stück die D75 gefahren. Am Ende der Meereseinmündung befindet sich eine kleine Straße, die direkt zum Campingplatz führt. So kannst du ganz entspannt nach Novigrad hin und zurück radeln.
Zum Glück haben wir diesen Weg entdeckt, denn sonst hätten wir uns den steilen Berg auf der gut befahrenen Straße wieder hochquälen müssen. Manchmal sollte man einfach mal vorher ausgiebig auf die Karte schauen ;).
So ging unser letzter Tag und damit unsere erste große Wohnmobiltour zu Ende. Ein fantastischer Urlaub, den wir in vollen Zügen genossen haben und der uns Lust auf noch mehr Kroatien gemacht hat. Dennis und ich werden also definitiv wiederkommen, um das schöne Istrien und auch andere Regionen Kroatiens näher zu erkunden.
Wir hoffen, dass wir dich ebenfalls für Istrien begeistern konnten und vielleicht auch für deine eigene Reise eine Inspiration waren ;).
Wir wünschen dir in jedem Fall viel Spaß, wo auch immer dich deine nächtse Reise hinführen mag!