Zuletzt aktualisiert am 29. Juli 2023
La Digue ist zwar nur knapp 10 km² groß, doch es lohnt sich definitiv mehr, als nur einen Tagesausflug dorthin zu unternehmen. Wir hatten drei Tage Zeit, die kleine Insel zu erkunden, wären jedoch sehr gerne noch länger geblieben, um auch die entlegenen Strände zu entdecken, die nur über eine Wanderung erreichbar sind.
La Digues Traumstrände waren schon in vielen Werbespots zu sehen – z. B. von Bacardi und Bounty – und alleine für diesen grandiosen Anblick lohnt es sich bereits, die viertgrößte Seychelleninsel zu bereisen. Doch auch wenn du in den Genuss von Ruhe und Gelassenheit kommen möchtest, bist du auf La Digue genau richtig, denn das Leben verläuft hier seeehr entspannt. Die einzigen Fahrzeuge, die du zu Gesicht bekommst, sind lediglich ein paar Lieferwagen, Taxis und Ochsenkarren. Ansonsten ist jeder mit dem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs. La Digue war für uns ein kleines Paradies.

Unsere Anreise
- mit der Fähre von Praslin nach La Digue
Die Fähre Cat Cocos benötigt für diese Strecke nur knapp zwanzig Minuten. Tickets kannst du bereits von Zuhause aus auf der Seite seychellesbooking.com buchen, was wir sehr praktisch fanden.
Falls du von Mahé aus nach La Digue reisen möchtest, besitzt du die Möglichkeit, mit einem Schnellboot das Meer zu überqueren. Diese Überfahrt dauert etwa eine Stunde.

Bei unserer Ankunft im Hafen warteten bereits ein paar Einheimische mit Fahrradverleih auf uns sowie Taxifahrer, die uns zu unserem Hotel bringen wollten. Letzteres nahmen wir gerne an, wobei der Fußweg ebenfalls in Ordnung gewesen wäre. Schau dir am besten vorher an, wie weit deine Unterkunft vom Hafen entfernt liegt.
Unsere Unterkunft auf La Digue:
Cabanes des Anges
Die Hotelanlage der Cabanes des Anges ist sehr schön, gepflegt und besitzt einen kleinen, gemütlichen Pool. Von unserem Apartment waren wir direkt begeistert, es sah genauso aus, wie wir es von den Bildern her in Erinnerung hatten. Übrigens waren die Cabanes des Anges unsere einzige Unterkunft, die wir mit Frühstück gebucht hatten – zur Abwechslung auch mal ganz nett ;). Zudem hat uns das morgendliche Buffet sehr gut geschmeckt.




Mehr Infos zu den Unterkünften der Cabanes de Anges findest du z. B. unter seyvillas.com.

Wichtig: Direkt bei der Ankunft erzählte uns die Empfangsdame sehr freundlich einige Fakten über die Insel und zeichnete uns auf einer Karte ein, wo wir schwimmen gehen dürften und wo besser nicht. Das ist zum Teil Jahreszeiten abhängig und daran solltest du dich unbedingt halten! Auf La Digue gibt es gefährliche Strömungen, die dich ganz leicht mitreißen können!! Das Gleiche gilt für die anderen Seychelleninseln.
La Digue mit dem Rad erkunden
Nachdem wir alles inspiziert hatten, zogen wir direkt los, um uns Fahrräder auszuleihen. Wir entschieden uns für Mountainbikes – nicht gut, die waren wirklich extrem unbequem. Nach einem Tag haben wir die Räder wieder zurückgegeben und gegen normale ausgetauscht, mit denen wir dann sehr gemütlich über die Insel tuckern konnten :).
Wundere dich übrigens nicht, wenn du kein Schloss vom Fahrradverleih mitbekommst. Uns hat man gesagt, die bräuchte man auf La Digue nicht. Wir sind zwar zu einem anderen Schluss gekommen, aber dazu später mehr.
Den Rest unseres ersten Tages erkundigten wir La Digue also zunächst einmal mit den unbequemen Mountainbikes. Dabei begegneten wir den imposanten Riesenschildkröten, die einfach so über die Wege laufen und sich von nichts aus der Ruhe bringen lassen, sehr beeindruckend. Wir empfanden es als etwas ganz Besonderes, diese großen, alten Landschildkröten aus nächster Nähe beobachten zu können. Auf La Digue ist das tatsächlich ganz normal und so hatten wir während unseres gesamten Aufenthaltes noch mehrere Begegnungen dieser Art.


Radtour zur Grand Anse
Mit dem Fahrrad kannst du gemütlich einmal quer über die Insel rüber zur Grand Anse fahren. Eine sehr schöne Strecke, die dich unter anderem direkt durch den tropischen Wald führt.


Grand Anse – La Digue
An der Grand Anse befindet sich ein wunderschöner, großer, weißer Sandstrand mit faszinierenden Granitfelsen. Nur Schattenplätze sind hier rar. Das heißt, du wirst lediglich einen entdecken, der durch einen kleinen Granitfelsen entsteht – vielleicht hast du ja Glück und dieses Schattenplätzchen gehört dir ;).




Petite Anse – La Digue
Von der Grand Anse aus gelangst du über einen kleinen Pfad durch den tropischen Wald weiter zur Petite Anse. Der Weg liegt ein wenig versteckt – am Ende der Grand Anse auf der linken Seite.
Die Petite Anse ist ebenfalls wunderschön. Hier spenden praktischerweise ein paar aufgestellte Tipis Schutz vor der prallen Sonne. Diese Gelegenheit nutzten auch wir, um zu entspannen und dem Meeresrauschen zuzuhören.



Anse Cocos – La Digue
Von der Petite Anse kannst du nochmal weiter zur Anse Cocos laufen, ebenfalls über einen Pfad durch den tropischen Wald. Da es an diesem Tag jedoch extrem heiß war, sind wir nicht mehr weiter marschiert. Die Anse Cocos soll aber ebenfalls sehr, sehr schön sein – wie so ziemlich jeder Strand auf den Sychellen ;).
Entspannung pur auf La Digue
Am zweiten Tag starteten wir direkt mit unseren nun ausgetauschten Rädern, um die kleine Insel weiter zu erkunden – oh, wie gerne wäre ich mit Dennis in diesem Moment wieder dort, … während ich hier schreibe, stürmt und regntet es draußen gerade wie aus Kübeln ;). Naja, so ist es eben in Deutschland. Auf den Seychellen scheint das ganze Jahr über die Sonne und tagsüber wandert die Temperatur nie unter 20°C. Herrlich ;).
Zurück zu La Digue, es hat uns großen Spaß gemacht, die Insel zu erkunden und der Aufenthalt auf ihr war wirklich perfekt, um mal so richtig in den Genuss der Tiefenentspannung zu kommen.
Mittags sind wir in einem der Takeaways essen gegangen. Empfehlen können wir dir z. B. das Mi Mum’s in La Passe. Später am Abend machten wir es uns an der Anse Sévère gemütlich und ließen uns von einem romantischen Sonnenuntergang fesseln.

Anse Source d’Argent und L’Union Estate
Am dritten Tag waren wir an der Anse Source d’Argent, dem wahrscheinlich bekanntesten Strand der Seychellen, der zudem zu den schönsten Stränden unserer Erde zählt. Hier wirst du womöglich Bilder wiedererkennen, die du schon oft auf Werbeplakaten gesehen haben könntest.
Wir empfehlen dir, die Anse Source d’Argent schon früh morgens zu erkunden, bevor die ganzen Tagestouristen dorthin strömen, denn dann wird es richtig voll. Der Strand liegt im L’Union Estate Gelände und kostet 8 Euro Eintritt. Dafür darfst du mit diesem Ticket den ganzen Tag rein und raus, so wie es dir gefällt.
Das L’Union Estate Gelände ist ebenfalls super schön. Hier kannst du z. B. einen riesigen 40 Meter hohen Granitfelsen bestaunen, der 4000 m² Landfläche bedeckt, Vanilleplantagen und ein Gehege sowie eine Aufzuchtstation der Riesenschildkröten. Nimm dir am besten ein bisschen Zeit, um die faszinierenden Tiere ein wenig zu beobachten. Wir sind morgens dorthin geradelt, später am Nachmittag nochmal wiedergekommen und dann bis zum Sonnenuntergang geblieben – traumhaft schön und sehr romantisch!
Das L’Union Estate und die Anse Source d’Argent sollest du dir auf keinen Fall entgehen lassen!




Überraschung auf dem Rückweg
Als wir uns nach dem Sonnenuntergang auf den Rückweg begeben wollten, stellten wir fest, dass nur noch eines von unseren zwei Fahrrädern übrig war. Ein Schloss wäre also doch sinnvoll gewesen. Tja, so war es nun und wir konnten es nicht ändern, doch wir ließen uns definitiv nicht unsere gute Laune davon verderben. Also schoben wir ein Rad, liefen zu Fuß wieder zurück und genossen eben einen schönen Spaziergang ;).
Das geklaute Fahrrad war kein Problem, denn die Leute vom Verleih finden ihre Räder überall auf der Insel wieder. So kam es uns zumindest vor, denn ein paar mal kam uns ein gut gelaunter Seychello mit Rastazöpfen entgegen, der doch tatsächlich mit zwei bis drei Rädern bepackt und dazu noch Raggae singend durch die Gegend fuhr – was für ein Bild, sehr amysant ;). Auf La Digue sind irgendwie alle mega entspannt und genießen mit Freude den Tag.
Ja, und so ging dann auch schon unser letzter Abend auf dieser schönen Insel vorüber, doch wir durften uns auch noch auf eine weitere Etappe freuen :)).
Auf nach Mahé
Am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg nach Mahé, unserer dritten und damit letzten Reiseetappe. Die Hauptinsel der Seychellen ist die größte Insel des Archipels und bietet dementsprechend viele Unternehmungsmöglichkeiten. So wird Mahé wohl von jedem ersten Seychellenurlauber – genauso wie von uns – mit einem längeren Aufenthalt eingeplant. Wir finden zurecht, denn auch diese Insel ist wunderschön und hat uns mächtig beeindruckt. Also lass dich überraschen wie es weitergeht ;). Den passenden Link findest du gleich unten.
Unser kurzes Fazit zu La Digue:
La Digue ist eine kleine Perle des Indischen Ozeans mit ganz besonderem Charme. Du solltest dir unbedingt ein paar Tage Zeit für die Insel nehmen, wenn du die Seychellen bereist. Wir konnten in drei Tagen jede Menge entdecken, die Insel zum Großteil erkunden sowie die Zeit in vollen Zügen genießen. Für ein paar Wanderungen zu entlegenen Stränden war die Zeit jedoch zu knapp.
Unser Apartment war top und die kleine Anlage sehr schön. Das Frühstück war liebevoll angerichtet und sehr lecker. Die Cabanes des Anges können wir dir also auch mit bestem Gewissen weiterempfehlen!
Hier geht´s weiter nach Mahé:
Hier zurück zur ersten Etappe unseres Seychellenurlaubes:
…und hier zu unserem Hauptartikel über die Seychellen mit vielen nützlichen Infos: